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Vorstandsbeschluss am 10. Dezember 1996

In der letzten Vorstandssitzung des Jahres 1996 wurde einstimmig beschlossen, dass im Jahr 2000 anstehende 75-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Reichernborn in einem größeren Rahmen zu feiern. Als Termin legte man den 26., 27., und 28. Mai 2000 fest. Dieses Anliegen und die Festtage teilte man der Versammlung im Januar 1997 mit. Der Vorschlag wurde sehr positiv aufgenommen.

Vorstandssitzung am 21. Dezember 1997

Bei der letzten Vorstandssitzung im Jahr 1997, in der es schon genauer um den Festablauf ging, machte ein Vorstandsmitglied den Vorschlag, sich eventuell um ein Gastspiel der Kastelruther Spatzen für Freitag, den 26. Mai 2000 zu bewerben. Dieser Vorschlag wurde für gut befunden, der Vorstand wollte aber nicht im Alleingang ohne die Genehmigung der Versammlung die Bewerbung beschließen. Ferner wurden in dieser Vor- standssitzung die Mitglieder für den Festausschuss vorgeschlagen, die auf der Jahreshauptversammlung gewählt werden sollten. Es wurden Udo Bußweiler, Volker Bußweiler, Erich Herget, Günther Jung, Detlef Meuser und Ernst Weißmüller vorgeschlagen.

Jahreshauptversammlung am 17. Januar 1998

In dieser Jahreshauptversammlung ging es unter anderem schon um die Genehmigung für den Vorschlag, sich um ein Gastspiel der Kastelruther Spatzen zu bewerben. Ferner sollte über die Vorschläge des Vorstandes für die Zusammensetzung des Festausschusses abgestimmt werden. Zum Vorschlag eines Gastspiels der Kastelruther Spatzen gab es eine harte, aber faire Diskussion. Nachdem die Diskussion soweit beendet war, ließ Wehrführer Arno Herget abstimmen. Eine große Mehrheit erteilte dem Vorstand die Genehmigung für das Gastspiel der Kastelruther Spatzen. Da auf diesem Fest auch eine Schlagerparty oder Disco für die Jugend stattfinden sollte, wollte man die Antwort der Tourneeleitung abwarten. Danach ließ der Wehrführer über jedes vom Vorstand vorgeschlagene Mitglied des Festausschusses einzeln abstimmen. Alle Mitglieder des Festausschusses wurden einstimmig gewählt.

Jahreshauptversammlung am 15. Januar 1999

In dieser Jahreshauptversammlung erklärte Wehrführer Arno Herget, dass wir gute Aussichten für das Gastspiel der Kastelruther Spatzen hätten. Umso erfreulicher war es, als am 15. Februar 1999 die Zusage beim Wehrführer eintraf. Dieser bat uns am 28. März 1999 zu einer außerordentlichen Versammlung in den Mannschaftsraum.

Vorstand Jubiläumsjahr

Vorstand der Feuerwehr im Jubiläunsjahr 2000: Arno Herget Wehrführer & 1. Vorsitzender – Armin Beck Schriftführer – Harry Riepel Kassierer – Olaf Becker Gerätewart – Uwe Vorländer Jugendfeuerwehrwart – Heinz Meuser Beisitzer – Manfred Jung Stellv. Wehrführer & 2. Vorsitzender

Außerordentliche Versammlung zum Gastspiel der Katselruther Spatzen am 28. März 1999

Wehrführer Arno Herget begrüßte um 18.00 Uhr die 40 anwesenden Mitglieder zur außerordentlichen Versammlung der FFW Reichenborn. Einziger Tagesordnungspunkt ist die Zustimmung oder Ablehnung des Gastspiels der Kastelruther Spatzen am 25. Mai 2000. Nach einigen Erläuterungen gibt Arno Herget das Wort weiter an den stellv. Wehrführer Manfred Jung zu weiteren Informationen. Die Kosten würden sich auf 95.000 bis 100.000 DM belaufen. In diesen Kosten sind Gage, Kosten für ein Zelt, das 3.000 Mann fasst und weitere Bedingungen der Kastelruther Spatzen enthalten. Zu den Bedingungen gehört auch, dass die Kastelruther Spatzen bis 6 Wochen vorher wegen eines Fernsehauftrittes absagen können oder wir aufgrund eines geringen Kartenvorverkaufs zurücktreten. Ferner gibt Armin Beck bekannt, dass die FFW Reichenborn mit einer Versicherung im schlimmsten Fall 1.500 DM verlieren würde. Hätte man diese Versicherung nicht abgeschlossen, wäre die anschließende Abstimmung nicht so deutlich ausgefallen. Arno Herget weist daraufhin, dass, wenn die Versammlung mit „Ja“ stimmt, sie sich bewusst sein muss, für das Fest einige Tage Freizeit zu opfern. Daraufhin lässt er offen abstimmen und bittet um Handzeichen für und gegen das Gastspiel. Um 19.15 Uhr stimmen 39 Mitglieder mit „Ja“ und ein Mitglied dagegen. Anschließend unterzeichnet der Vorstand der FFW Reichenborn den Vertrag mit den Kastelruther Spatzen.
Jeder, der in dieser Versammlung anwesend war, ist sich der Verantwortung bewusst, die wir um 19.15 Uhr mit der Zustimmung zum Konzert der Kastelruther Spatzen getroffen haben.

Kartenvorverkauf vom 5. September 1999 bis zum Konzert am 25. Mai 2000

Am 5. September 1999 begann um 9.30 Uhr der Kartenvorverkauf für das Konzert der Kastelruther Spatzen. In einem Zeitungsartikel des „Weilburger Tageblatt“ vom 2. September hatte man auf dieses große Ereignis hingewiesen. Viele Leute wussten es aber schon früher und hat- ten sich schon Karten reservieren lassen. Erstaunlicher Weise lief der Kartenvorverkauf zu diesem Zeitpunkt sehr gut. Nach gut drei Monaten war zur Überraschung aller Beteiligten die erste Kategorie so gut wie ausverkauft. Man präsentierte sich auf verschiedenen Veranstaltungen (z.B. Residenzmarkt, Limburger Oktoberfest, verschiedene Weihnachts-märkte). Um die Weihnachtszeit und zwischen den Jahren setzte man dann noch einen ganz großen Teil der Karten für die Kategorien zwei und drei als Geschenke ab. Bis zum Konzert am 25. Mai 2000 blieben nur noch ca. 200 Karten von der zweiten und dritten Kategorie übrig, die dann an der Tageskasse zum Verkauf angeboten wurden. Alle Beteiligten zeigten sich mit dem Kartenverkauf mehr als zufrieden. Dieses äußerte sich dann auch in dem sehr gut gefüllten Zelt.

Außerordentliche Versammlung am 1. April 2000

Um 20.00 Uhr begrüßte Wehrführer Arno Herget die 35 Mitglieder und gibt die Tagesordnungspunkte bekannt.

Top 1: Arbeitseinsätze
a) Parkplatzpfähle herstellen
b) Parkplatzpfähle einschlagen und Pforte aufstellen
c) Bauzaun aufstellen am 22. Mai 2000
d) Beginn Zeltaufbau am 23. Mai 2000
e) Tannengrün holen am 24. Mai 2000
f) Birkenzweige holen am 27. Mai 2000
Top 2: Verhandlungen mit verschiedenen Musikzügen
Top 3: Ausfahren und Aufhängen der Plakate
(Konzert, Schlager- party und Festprogramm)
Top 4: Verschiedenes, Wünsche und Anträge
Top 5: Festablauf

Zu Top 1
Die Einteilung und Errichtung der Parkplätze sowie das Aufstellen der Pforte werde am Samstag, den 20. Mai vorgenommen. Der Bauzaun um das Festgelände werde dann am Montag, den 22. Mai gestellt.

Zu Top 2
Zum Abschluss des Kommers soll der Große Zapfenstreich gespielt werden. Für diesen Anlass wurde nach mehreren Anfragen anderer Musikzüge der Musikzug der FFW Ellar verpflichtet. Dieser soll von zehn Fackelträgern unserer Wehr mit schwarzen Helmen begleitet werden.

Zu Top 3
Das Aufhängen der Plakate für das Konzert der Kastelruther Spatzen und der Schlagerparty soll von den jüngeren Mitgliedern übernommen werden. Es sollen ebenfalls Festprogramme aufgehängt werden.

Zu Top 4
Bei diesem Punkt brachte der Vorstand einen Vereinsausflug im Jahre 2001 nach Kastelruth ins Gespräch und ließ darüber abstimmen. Der Vorschlag stieß auf ein positives Echo.

Zu Top 5
Festablauf (siehe Fotokopie)

Der Wehrführer Arno Herget schloss um 22.00 Uhr die Versammlung und wünschte ein gutes Gelingen des 75-jährigen Festes.

Gemeinsame Übung aller Feuerwehren der Gemeinde Merenberg am 13. Mai 2000

Um 15.30 Uhr trafen sich die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Reichenborn am Feuerwehrgerätehaus. Kurz wurden noch einmal die Posten und Aufgaben, die während einer Übung am 10. Mai 2000 vergeben wurden, besprochen und durchgegangen. Angenommen wurde ein Brand in der Produktionshalle der Fa. Walter, mit Rettung von eingeschlossenen Personen. Die Rettung erfolgte unter Vornahme von vier Atemschutzgeräteträger. Gegen 15.55 Uhr wurden beide Fahrzeuge besetzt. Andere Einsatzkräfte gingen zu Fuß zur Einsatzstelle. Einsatz- leiter und Wehrführer Arno Herget sowie Manfred Jung überprüften noch die Funktion der Funkgeräte.

16.00 Uhr: Die Übung beginnt

Punkt 16.00 Uhr heulte, von der Leitstelle Limburg aus alamiert, die Sirene dreimal. Unter Inanspruchnahme der Sonderrechte rückten die beiden Feuerwehrfahrzeuge zum Einsatzort aus: Die Fa. Walter in der Winkelser Straße. Am Einsatzort angekommen wurde schnell klar, dass weitere Kräfte nötig waren. So veranlasste der Einsatzleiter Arno Herget die weitere Alarmierung aller Ortsteilwehren über die Leitstelle. Anschließend lief die Schauübung wie geplant ab. Die eingeschlossenen Personen wurden von den Atemschutzgeräteträgern gerettet und das angenommene Feuer war unter Vornahme von mehreren C- Rohren und einem Wasserwerfer innerhalb einer halben Stunde gelöscht. In der Zwischenzeit hatten sich zahlreiche Zuschauer am Straßenrand eingefunden, die nach Abschluss der Schauübung Beifall spendeten. Das gesamte Material wurde wieder in die Fahrzeuge verladen und es ging zurück ins Feuerwehrgerätehaus.

Zum Abschluss:

Anschließend traf man sich im Feuerwehrgerätehaus zum gemütlichen Beisammensein, wo der eine oder andere Brand noch gelöscht wurde. Aber schon hier zeigte sich, dass das 75-jährige Jubiläum einen guten Verlauf nehmen würde.

Arbeitseinsatz am 20. Mai 2000

Am Samstag, den 20. Mai 2000 um 13.00 Uhr begannen die ersten Arbeiten. Etwa 20 Mitglieder fingen an, die Willkommenspforte aufzustellen, andere Mitglieder schlugen die Pfähle auf den Wiesen ein, die als Parkplätze dienen sollten. Wieder andere holten Paletten für die Hohlblocksteine und Bauplatten, die am Montagnachmittag geliefert werden sollten. Die Arbeiten wurden gegen 17.00 Uhr beendet.

Arbeitseinsatz am 22. Mai 2000

An diesem Tag trafen sich um 16.00 Uhr wieder etwa 20-25 Mitglieder, um den Bauzaun aufzustellen, der am Vormittag von der Firma „Obijou“ geliefert wurde. Markus Beck brachte uns mit dem Stapler der Gemeinde die Betonsteine und den Bauzaun dorthin, wo er benötigt wurde. Als diese Arbeiten erledigt waren, kam Volker Bußweiler mit den Leihfahnen, die dann von den Kameraden an die verschiedenen Haushalte ausgeliefert wurden. Gegen 18.00 Uhr trafen die bestellten Hohlblocksteine und Bauplatten ein, die dann mit einem Kran auf die bereitgestellten Paletten gesetzt wurden. Zu unserer Überraschung kamen dann schon die ersten Wagen mit dem Festzelt des Zeltverleihs Weber aus Staudt. Die Wagen wurden dorthin gebracht, wo man sie am Dienstag für den Zeltaufbau benötigte. Die Arbeiten waren um 20.00 Uhr beendet.

Zeltaufbau am 23. Mai 2000

Am 23. Mai 2000 um 7.30 Uhr begann der Aufbau des großen Zeltes unter der Leitung der drei Zeltmeister Paul, Franz und Peter. Es wurde mit 35 – 40 Personen begonnen und im Laufe des Nachmittages wurde mit insgesamt 60 Personen das Zelt errichtet. Es war ein großes Stück Arbeit, die Hohlblocksteine und Bauplatten unter den gelegten Trägern durchzuziehen. Da die Wiese nach unten abfiel, wurden immer mehr Hohlblocksteine und Bauplatten benötigt. Zur Überraschung mussten noch einige Hohlblocksteine und Bauplatten nachbestellt werden. Die Fa. Kortz schaffte es, die nachbestellten Steine pünktlich zu liefern. Erich Herget brachte sie dann mit seinem Traktor palettenweise dorthin. Das Verlegen des Fußbodens war ein hartes Stück Arbeit, so dass alle froh waren, als diese Arbeit beendet war. Danach legten wir eine Pause ein. Dann wurden die Giebel für das Zelt errichtet, das Bewirtschaftungszelt nach und nach aufgestellt sowie mit Verstrebungen gesichert. Die Zeltmeister teilten uns in Gruppen ein, so dass die Arbeiten zügig voran gingen. Um 18.30 Uhr stand das Zelt in seiner ganzen Größe an Ort und Stelle. Die Zeltmeister sprachen uns ein großes Lob aus. Bis 21.00 Uhr stellten wir Zeltgarnituren, die Bühne sowie ein V.I.P.- Zelt auf. Dann gingen alle mit dem Gefühl nach Hause, dass die Festtage gut verlaufen würden. (siehe Plan und Zeichnung des Zeltes mit Bestuhlung)

Arbeitseinsatz am 24. Mai 2000 und Arbeiten bis zum Konzert der "Kastelruther Spatzen"

Am Mittwochmorgen begannen wir gegen 8.15 Uhr mit den Feinarbeiten am und im Zelt. Die ca. 20 Personen verteilten sich, um andere Arbeiten schon vorzubereiten. Einige fuhren in den Wald, um noch Stangen zu schneiden, die zur Absicherung der Treppen am Zeltausgang benötigt wurden. Andere sicherten die Gehwege zu den Kühlwagen. Um 9.30 Uhr kam die Fa. Helbig mit den ersten Kühlwagen und den Zapfstellen, von denen wir 6 Stück benötigten. Danach wurden die Stangen abgeladen und weitere Arbeiten verrichtet. Bis zur Mittagszeit beteiligten sich 30 Damen und Herren. Die Fa. König lieferte inzwischen die Leihgläser- und Becher sowie eine Spülmaschine. Ca. 6 Personen begannen, die Tisch-decken zu zuschneiden und die Tische nach den Kategorieren farblich einzudecken. Die Fa. Helbig verlegte die Bierleitungen von den Tanks und zum Fassbier. Andere wiederum verteilten Bier-, Wein- und Schnapsgläser an die Theken. Auch um die Mittagszeit waren immer Leute im Zelt zu finden. Anschließend stellen wir das Zelt der Orts-vereine auf, das die Metzgerei Enke für die Bewirtung des Konzertes benötigte. Um 16.00 Uhr konnten dann die ersten Gläser Bier probiert werden, was die Stimmung hob. Diese wurde noch besser, als die Festdamen gegen 18.00 Uhr mit ihren Proben begannen sowie die Festkapelle „Midnight Blue“ ihre Instrumente aufbaute. Um 20.00 Uhr endete dieser Tag. Einige Leute warteten noch bis 22.00 Uhr, da ab diesem Zeitpunk ein Wachmann mit Hund das Zelt bewachte.

Gastspiel Kastelruther Spatzen am 25. Mai 2000

Schon am frühen Morgen (7.30 Uhr) begannen wir mit etwa 20 Personen, die Eingänge abzusichern und die Kontrollstellen einzurichten. Während den Arbeiten trafen auch schon die ersten Fans der Kastelruther Spatzen ein. Es waren drei Damen aus Mainhausen, kurze Zeit folgte später eine Familie aus Neunkirchen. Weiter wurde der Jugendraum zum Ruhe- und Schminkraum für die Kastelruther Spatzen umfunktioniert. Ebenfalls wurde der Bauzaun zum Sichtschutz mit Baufolie versehen. Die Verkaufswagen für Cola, Bier und Wasser wurden bereitgestellt. Einige bereiteten den Gastronomieverkauf im Zelt vor. Gegen 14.00 Uhr trafen die Lkw’s der Kastelruther Spatzen ein, die dann mit dem Aufbau der Bühnenausstattung und den dazugehörigen Instrumenten und Technik begannen. Um 14.30 Uhr kamen die Kastelruther Spatzen selbst zum Festplatz und wurden vom Vorstand unserer Wehr begrüßt. Mittlerweile erschienen immer mehr Zuhörer, um sich frühzeitig einen guten Platz zu sichern. Ein Gewitterschauer zwang uns schon jetzt (15.30 Uhr), die Zuhörer in das Festzelt einzulassen. Es dauerte nicht lange, da begann sich das Zelt zu füllen, was sich erst kurz vor Beginn des Konzertes um 20.30 Uhr legte. Um 18.00 Uhr begann die Vorgruppe „Midnight Blue“ mit ihrem Programm und stimmte die mittlerweile zahlreichen Gäste mit volkstümlichen Schlagern auf den bevorstehenden Höhepunkt ein. Unter großem Jubel der 2.800 Zuhörer betraten dann um 20.30 Uhr die Kastelruther Spatzen die Bühne. Nach einer kurzen Vorstellung begrüßte Manfred Jung die Kastelruther Spatzen und übergab dann an den Chef der Kastelruther Spatzen Norbert Rier. Dieser begrüßte das Publikum sowie die Fanclubs und wünschte der Veranstaltung einen guten Verlauf. Die Kastelruther Spatzen begannen mit Lieder ihrer neuen CD, welche den Zuhörern nicht unbekannt waren. Schon bei den ersten Liedern überreichten weibliche Fans Blumensträuße an Norbert Rier. Nach einer Pause von 20 Minuten, spielten sie dann aber ihre bekanntesten Lieder, wie „Ein roter Diamant, Herzschlag für Herzschlag oder Eine weiße Rose“. Ab hier hielt es niemanden mehr auf den Bänken. Als dann die Kastelruher Spatzen als Zugabe das Lied vom Kastelruther Spatzenfest spielten, liefen viele Zuhörer vor die Bühne und sangen lauthals mit. Gegen 23.15 Uhr war das Programm beendet und viele Zuhörer gingen nach Hause. Andere ließen sich noch ihre Autogrammwünsche von den Kastelruther Spatzen erfüllen, bevor sie dann die Heimreise antraten. Wir ernteten schon einige lobende Worte zur Organisation und Ablauf des Konzertes, denn jeder im Umkreis beglückwünschte uns zu dieser gelungenen Veranstaltung.

Schlagerparty am 26. Mai 2000

Nach dem sehr arbeitsreichen Donnerstag ließen wir es am Freitagmorgen etwas lockerer angehen. Heute hieß es Gläser spülen, hinter den Theken Ordnung schaffen und die Tische wegräumen. Einige begannen, das Zelt mit Bauzäunen abzuteilen und Sichtfolie darüber zu- spannen. Nach der Mittagspause holten wir die Getränke herbei, die für die Schlagerparty benötigt wurden. Manfred Jung brachte hierbei die Idee ein, Bier aus einer 3l Gießkanne zu verkaufen (Motto: „Gib mir die Kanne“). Diese Idee wurde schließlich auch umgesetzt und wie sich später herausstellte, von Erfolg gekrönt. Gegen Nachmittag begann „Joy Music“ mit dem Aufbau der Geräte und Technik auf der Bühne. Nach zögerlichem Beginn am Freitagabend steigerte sich der Besucherandrang noch bis 24.00 Uhr, so dass man mit dem Ausgang der Schlagerparty recht zufrieden sein konnte.

Festkommers am 27. Mai 2000

Am Samstagmorgen hieß es noch einmal kräftig zupacken. Um ca. 8.00 Uhr waren 35 Männer und Frauen anwesend, um das Zelt von der Schlagerparty sauber zu machen. Einige fuhren in den Wald und holten Birkenzweige. Andere wiederum begannen damit, das Jubiläumsschild an der Rückseite der Bühne aufzuhängen. Mittlerweile traf die Gärtnerei Müller ein, um die Bühne zu dekorieren. Da wir merkten, dass es trotz des Sonnenscheins am Abend kalt werden würde, stellten wir Heizgeräte auf. Zu unserem Entsetzen war auch noch das Rednerpult aus dem Dorfgemeinschaftshaus verschwunden. Doch ein Gemeindearbeiter erinnerte sich, dass es beim Bauhof steht. Die Kinder, die für den morgigen Tag als Schilderträger vorgesehen waren, losten am Mittag ihre Zugnummer aus.

Um 19.30 Uhr begann dann der festliche Teil: Das Blasorchester der FFW Ellar spielte zur Eröffnung und Wehrführer Arno Herget begrüßte die anwesenden Gäste in einer kurzen Rede. Anschließend betrat die Tanzgruppe „Push-Kids“ die Bühne und erhielten den verdienten Beifall der Zuschauer. Schirmherr Willi Schüßler erinnerte in seiner Ansprache an die etwas andere Entstehung der FFW Reichenborn vor 75 Jahren. Der Gemischte Chor „Concordia“ Reichenborn überbrachte ebenfalls durch seine Gesangsdarbietung Glückwünsche. In Vertretung des Bürgermeisters überbrachte der Beigeordnete Werner Jahn die Glückwünsche der Gemeinde Merenberg an die FFW Reichenborn. Nun war es Zeit für die Tanzdarbietung der Festdamen. Schon beim Betreten der Bühne war die Stimmung großartig. Doch als die Festdamen mit ihrem „ausziehenden“ Tanz fortfuhren, schien die Begeisterung keine Grenzen zu kennen. Nach dem Tanz auf „It`s raining men“ und einer weiteren Zugabe verließen die Festdamen unter tobendem Beifall der Zuschauer die Bühne. Fortgefahren wurde mit der Festrede des Landrates Dr. Manfred Fluck und mit der anschließenden Ehrung von langjährigen Mitgliedern der FFW Reichenborn durch Arno Herget und Manfred Jung. Der gemischte Chor „Concordia“ Reichenborn betrat noch einmal für eine Gesangsdarbietung die Bühne, in dessen Anschluss der Kreisbrandinspektor Edgar Göbel in seiner Festrede der FFW Reichenborn gratulierte. Er bedankte sich für die erbrachten Leistungen und bemerkte, dass die Übungen bei der FFW Reichenborn etwas besonderes sein müssten. Diesen Glückwünschen schloss sich Gemeindebrandinspektor Waldemar Röth an und wünschte sich weiterhin eine sehr gute Zusammenarbeit für die Zukunft. Anschließend richtete Pfarrer Sponholz Grußworte an die Wehr und an die Gäste. Wehrführer Arno Herget überreichte ihm im Anschluss einen Scheck im Wert von 700 DM für die Notfallseelsorge. Dieser Betrag stellt den Wert der Gastgeschenke dar, die sonst die Wehren für den Festbesuch erhalten hätten. Die Tanzgruppe „Vita-Vivo“ der SG Merenberg überbrachte unter der Leitung von Katja Petrik mit einem Tanz ihre Glückwünsche. Vor dem „Großen Zapfenstreich“ gab Winfried Weißmüller eine kurze Erläuterung zu dessen Ursprung ab. Der „Große Zapfen-streich“, gespielt von dem Blasorchester der FFW Ellar, begann mit drei Märschen. Währenddessen zündeten die 10 Fackelträger (Bernd Schäfer, Karl-Ernst Dietrich, Uwe Vorländer, Lars Weber, Alexander Mitschke, Diana Meuser, Jens und Nadine Vorländer, Markus Riepel, Lothar Vorländer) ihre Fackeln an. Unter Trommelwirbel zogen sie, der Fahnenträger und die Paradeaxtträger ein. Großer Beifall kam auf und die Zuhörer erhoben sich. Die Fackelträger stellten sich auf ihre vorgesehenen Positionen. Nun begann der „Große Zapfenstreich“ mit seinen neun Abschnitten und der Nationalhymne. Die Fackelträger verließen unter einem weiteren Marsch das Zelt. Somit war der feierliche Teil beendet. Nach einer kurzen Pause spielte die Festkapelle „Midnight Blue“ zum Tanz auf und es wurde bis in die frühen Morgenstunden des Sonntags gefeiert.

Festgottesdienst mit anschließender Totenehrung am 28. Mai 2000

Den ökumenischen Gottesdienst, zu dessen Zweck das Zelt mit Kreuz und Blumen geschmückt worden war, hielten Pfarrer Rindsfüsser und Pfarrer Weber. Nach dem Festgottesdienst spielten 5 Kameraden aus Barig-Selbenhausen (Marco Friedrich, Kai Bender, Björn Jung, Andreas Mehr, Heiko Engelmann) das Lied: „Ich hatte einen Kameraden“. Bei der ersten Strophe erhoben sich alle Festgottesdienstbesucher, Vorstand, sowie Festausschuss stellten sich im Halbkreis zu beiden Seiten des Kranzes auf. Zu Beginn der zweiten Strophe verließen der Vorstand und Festausschuss mit dem Kranz das Zelt, um ihn am Ehrenmal niederzulegen. Mit der dritten Strophe und einer Schweigeminute waren Festgottesdienst und Totenehrung beendet.

Festzug und Festausklang am 28. Mai 2000

Nach einem kurzen Frühschoppen im Festzelt wurde um 13.00 Uhr mit der Aufstellung des Festzuges im Bienengarten begonnen. Doch schon zu diesem Zeitpunkt war das Wetter nicht das allerbeste. Auf einmal fing es an zu regnen, hörte aber nach kurzer Zeit wieder auf. Als endlich der Festzug startete, begann es richtig in Strömen zu regnen und der Vorstand sowie Festausschuss beschlossen, den Festzug zu verkürzen. Man ging vom Bienengarten über die Hauptstraße in die Brunnenstraße und dann direkt ins Festzelt. Nachdem alle Wehren und Musikzüge im Zelt waren, herrschte ein wenig Durcheinander, da man mit einer so schnellen Rückkehr nicht gerechnet hatte. Wehrführer Arno Herget begrüßte nun die einzelnen Wehren und Gäste und gab bekannt, dass die Gastwehren kein Geschenk erhalten, sondern dieser Betrag gestern Abend der Notfallseelsorge gespendet worden ist. Zwischendurch sorgten die einzelnen Musikzüge für Unterhaltung im Festzelt. Danach übergab Arno Herget an die Festkapelle „Midnigth Blue“, die dann für den Rest des Tages eine tolle Stimmung in das Festzelt brachte, so dass die Wehren lauthals mitsangen. Aber gegen 20.00 Uhr war der große Teil der Gäste gegangen und der Rest verblieb noch eine Weile, ehe wir das Fest gegen 24.00 Uhr langsam und genussvoll ausklingen ließen.

Zeltabbau am 29. Mai 2000

Etwas gestresst vom Feiern der Vortage begannen wir um 7.30 Uhr mit etwa 25 Personen, die Leihgläser und Spülmaschine aufzuladen. Kurz darauf erschien die Brauerei Helbig, um die Kühlwagen zum Abtransport fertig zu machen. Die drei Zeltmeister des Zeltverleihs teilten uns wieder in Gruppen ein, damit die Arbeiten zügig voran gingen. Eine Gruppe verlud die Zeltgarnituren, eine andere begann, die Seitenteile des Zeltes zu verladen. Um 10.30 Uhr legten wir eine verdiente Frühstückspause ein, zu dessen Zeitpunkt 45 Personen anwesend waren. Danach legten wir die Giebel des Zeltes um und verteilten sie auf die verschiedenen Wagen. Zwischendurch mussten wir wegen des Regen immer wieder Pausen einlegen. Das Bewirtschaftungszelt wurde nach und nach ab-gebaut, sowie die Fußbodenplatten verladen. Gegen 17.00 Uhr hatten wir fast alles verladen und die Leihfahnen wurden wieder eingesammelt. In der Zwischenzeit hatte Volker Bußweiler, unser Feldkoch, eine Mahlzeit zubereitet. Wehrführer Arno Herget bedankte sich hierbei für die gute Zusammenarbeit an allen Tagen. Die Zeltmeister schlossen sich diesem Dank an. Er bat uns, am Dienstagmorgen bei den letzten Arbeiten noch einmal behilflich zu sein.

Letzte Arbeiten am 30. Mai 2000

Am Dienstagmorgen gegen 9.00 Uhr begannen wir mit 20 Personen, die Hohlblocksteine und Bauplatten auf die bereitgestellten Paletten zu verladen. Diese Arbeiten waren um 11.00 Uhr beendet. Danach fuhren wir die Sachen, die ins Gerätehaus gehörten, dorthin und verbrannten nicht mehr brauchbare Teile aus Holz. Zwischenzeitlich hatte Erich Herget begonnen, die Paletten von der Wiese auf den Platz vor dem Dorfgemeinschaftshaus zu bringen, die dann von den Gemeindearbeitern zur Fa. Kortz gefahren wurden. Gegen 13.15 Uhr gingen wir müde und erleichtert mit dem Gefühl, alles gut über die Bühne gebracht sowie einiges erwirtschaftet zu haben, nach Hause.

Zum Schluss ...

Zum Schluss ein Spruch Goethes: „Saure Wochen, frohe Feste, sei dein künftig Zauberwort“. Diesen Spruch machten wir uns bei den Besuchen sechs weiterer Feuerwehrfeste (Waldernbach, Schupbach, Kirschhofen, Heckholzhausen, Barig-Selbenhausen und Runkel) zu eigen, die alle in guter Harmonie und Stimmung besucht wurden. Dabei waren wir im Durchschnitt immer mit 15 Kameraden/-innen anwesend, jüngere sowie ältere Kameraden gleichermaßen.

Möge die Kameradschaft, Einsatzbereitschaft und Hilfe in Not und Gefahr in den nächsten 25 Jahren bestehen bleiben, wie es sich die Gründer vor 75 Jahren wünschten. So können wir hoffen, dass das 100-jährige Bestehen der FFW Reichenborn in einem genauso würdigen Rahmen gefeiert wird. Die FFW Reichenborn möge weiter wachsen, blühen und gedeihen und nach dem Spruch der Feuerwehren handeln: